Newsletter
September 2010
Zürich – 21. September – 19:30-21:00 Uhr
München – 29. September – 15:30-17:00 Uhr
Murnau am Staffelsee – 29. September – 19:30-22:00 Uhr
München – 30. September – 13:30-15:00 Uhr
Aufkleberaktionen in Hamburg und Berlin
Öffentliche Anhörung zur Petition von Susanne Wiest – Aktionen zuvor
Am 8. November soll die Anhörung zur Petition von Susanne Wiest stattfinden. Inzwischen sind Veranstaltungen oder Aktionen in Vorbereitung, die die dazu beitragen wollen, dass das bedingungslose Grundeinkommen bis dahin mehr öffentliche Aufmerksamkeit erhält.
Das Archiv Grundeinkommen hat folgenden Vorschlag eines BGE-Befürworters veröffentlicht:
Er regt “Gespräche in den Bürgersprechstunden der Abgeordneten des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages an, um diese auf die BGE-Anhörung am 8.11.2010 vorzubereiten und über das BGE zu informieren.
GESPRÄCHE ÜBER MORGEN – große Grundeinkommensveranstaltung in Hamburg
Am 23. September wird der Auftakt zu den GESPRÄCHEN ÜBER MORGEN in Hamburg gemacht. Das Festival ÜBER MORGEN findet am 15. und 16. Oktober statt. Veranstalter sind das Hamburger Netzwerk Grundeinkommen, Zeitzeichen und Kampnagel.
Am 16. Oktober sind u.a. auch Ute Fischer und Sascha Liebermann zu Gast.
“Nichts ist besser als gar nichts” – ein Dokumentarfilm auch über Grundeinkommen
Im November soll Kinostart für den Film “Nichts ist besser als gar nichts” von Jan Peters sein. Darin geht es auch um ein bedingungsloses Grundeinkommen unter Mitwirkung u.a. von Susanne Wiest und Sascha Liebermann.
Zum Film: “Jan Peters’ hintergründig ironisch erzählter Dokumentarfilm führt uns in die obskure Welt der Nebenjobs und der abenteuerlichen Geschäftsmodelle. Wir begegnen Sorgenvollen und Beladenen, Gleichmütigen, Hoffnungsfrohen und solchen, die voller Mut, Solidarität und Kreativität einen Ausweg aus ihrem Schlamassel suchen.”
Thesen von Freiheit statt Vollbeschäftigung im Lehrbuch für die Sekundartstufe II
Im Ernst Klett Verlag erscheint im November ein Lehrbuch für die Sekundarstufe II unter dem Titel “politik. wirtschaft. gesellschaft – Wirtschaftspolitik in der Sozialen Marktwirtschaft”. Darin werden die Thesen, die auf unserer Eingangsseite stehen, mit denen wir in 2003 begannen, für das bedingungslose Grundeinkommen zu werben, abgedruckt. Damit ist das Thema im Schulunterricht angelagt.
“Grundeinkommen. Geschichte – Modelle – Debatten” – sorgfältige Lektüre geboten
Vor einigen Monaten hatten wir auf eine Neuerscheinung zum Grundeinkommen hingewiesen, die von der Rosa-Luxemburg-Stiftung gefördert wurde. Das Buch Grundeinkommen. Geschichte – Modelle – Debatten, herausgegeben von Ronald Blaschke, Adeline Otto und Norbert Schepers, steht als Volltext online. Der Band will einen Überblick sowohl über die Vorläufer des heute diskutierten bedigungslosen Grundeinkommens geben als auch über die deutsche Debatte. Ein anspruchsvolles Vorhaben angesichts der zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema. Dass hierfür selektiv vorgegangen werden muss, versteht sich von selbst, einen Anspruch auf vollständige Berücksichtigung zu erheben, wäre vermessen, und der Band erhebt ihn auch nicht.
“Vielen Akademikern droht Altersarmut” – von Sonntagsreden zur Realität
Unter diesem Titel berichtet der Focus über die Rentenaussichten von Hochschulabsolventen. Der Artikel widerspricht der verbreiteten Einschätzung, Bildungsabschlüsse schützten vor Altersarmut. Vor allem jüngere Absolventen trifft die Rentenpolitik der vergangenen Jahre besonders hart. Nur Bruchteile der Studienzeit werden anerkannt, was angesichts eines Rentensystems, das sich in der Ermittlung der Rente an Beitragsjahren orientiert, besonders folgenreich ist. Hinzukommt die schwierige Lage am Arbeitsmarkt insbesondere innerhalb der Hochschulen und Universitäten.
“1000 Euro für jeden” – neues Buch zum Grundeinkommen von Götz W. Werner und Adrienne Göhler
Das Buch ist gerade erschienen, weitere Informationen beim ECON-Verlag.
Zu den Autoren:
Adrienne Göhler
Götz W. Werner
Bildungsgutscheine und ihre gegenwärtige Kritik – eine Verwunderung
Bildungsgutscheine, gegenwärtig in Form einer Chip-Karte diskutiert, sollen gewährleisten, dass öffentlich bereit gestellte Mittel auch denen zukommen, für die sie gedacht sind. Da Kinder in der Gefahr leben, von ihren Eltern übergangen zu werden (es geht natürlich nur um ALG-II-Bezieher) – so die Denke hinter den Gutscheinen -, dürfen Leistungen nicht in Bargeld an die Eltern erfolgen. Auch diese Diskussion ist ein Beleg für das Misstrauen in die Eltern, denn erwogen wird nicht, in Fällen, wo tatsächlich die Kinder vernachlässigt werden, solchen Sachleistungen gegenüber einer Bargeldleistung den Vorzug zu geben oder einzugreifen, wo das Kindeswohl bedroht ist. Es soll stattdessen von Anfang an verhindert werden, dass ein Missbrauch überhaupt geschehen kann.
Tag des Einkommens 2010 – Bericht eines Aktivisten
Christian Nähle hat uns seinen Bericht zu Aktionen mit Mitstreitern in Dortmund zum “Tag des Einkommens” geschickt. Zum Bericht geht es hier.
Vom selben Autor stammt auch ein Bericht zu Aktivitäten in der Woche des Grundeinkommens 2008, auf den wir hier nochmals hinweisen möchten.
Vortrag von Sascha Liebermann auf der “undjetzt?-Konferenz”
“Kann Arbeitsleistung weiterhin als basales Kriterium der Verteilungsgerechtigkeit dienen?”
Ulrich Oevermann, Prof. em. (Soziologie), hat 1983 eine Analyse mit diesem Titel verfasst, die erst Anfang dieses Jahres in Form eines Buchbeitrages veröffentlicht wurde (siehe unseren Hinweis auf den Sammelband von Manuel Franzmann). Zwar war der Text in der Frankfurter Stadt- und Universitätsbibliothek herunterzuladen, konnte aber bislang als “graues Papier” gelten.
Wohl gab es in den achtziger Jahren eine intensive Debatte über die “Krise der Arbeitsgesellschaft” und auch das Grundeinkommen, insofern ist Oevermanns Beitrag hierzu nicht ungewöhnlich. Die Analyse selbst jedoch ist es durchaus, weil sie technologischen Fortschritt und strukturelle Arbeitslosigkeit anders deutet.
“Volksentscheide auf Bundesebene – mehr Demokratie wagen?”
So lautete ein Beitrag im ARD-Magazin Kontraste, dass sich mit dem Volksentscheid beschäftigte. Die Einwände dagegen, hier verkörpert durch einen CDU-Politiker, entsprechen in mancher Hinsicht denjenigen gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen. Sehen Sie selbst.
Frühere Kommentare von uns zu diesem Thema – hier und hier.